Eska SK25 Heritage Beige im Test: Neo-Vintage-Chronograph mit LJP-Werk – Geheimtipp oder zu teuer?

Eine Schweizer Marke, 1918 gegründet, 1987 verschwunden und 2024 von zwei französischen Sammlern wiederbelebt. Die Eska Heritage SK25 Beige verkörpert diese Rückkehr zu den Wurzeln: ein 38-mm-Neo-Vintage-Chronograph, ausgestattet mit einem La Joux-Perret Kaliber mit Säulenrad, angeboten für 2.450 €. Ein Angebot, das es verdient, genauer betrachtet zu werden.


Was, wenn die besten Uhren von morgen die von vorgestern wären?

Der Markt für Neo-Vintage-Chronographen ist überschwemmt mit seelenlosen „Hommagen“. Zifferblätter, die hier Omega kopieren, Gehäuse, die dort Rolex nachahmen. Langweilig.

Und dann gibt es Eska. Eine Marke, die niemand kennt. Und genau das macht sie so faszinierend.

Gegründet 1918 in Grenchen, verschwunden in den Wirren der Quarzkrise, kehrt Eska aus dem Reich der Toten zurück mit einem kühnen Vorschlag: nicht andere zu imitieren, sondern sein eigenes Erbe neu zu interpretieren. Das Ergebnis? Ein 38-mm-Chronograph mit einem hochwertigen Schweizer Kaliber – der gleichen Art von Uhrwerk, das man in doppelt so teuren Uhren findet.

Für 2.450 € spielt die SK25 Heritage Beige in einer Liga, in der Hamilton und Longines die unangefochtenen Herrscher sind. Kann sie wirklich mithalten?

Ich habe mehrere Wochen mit dieser Uhr am Handgelenk verbracht. Hier ist, was ich davon halte – schonungslos ehrlich. Hält die SK25 Heritage Beige ihre Versprechen? Dieser umfassende Test gibt Ihnen unsere Meinung.

Einführung: ein origineller Neo-Vintage-Vorschlag

In einem heute stark überfüllten Markt für „Neo-Vintage“-Chronographen präsentiert sich die Eska Heritage SK25 Beige mit einem einzigartigen Angebot. Dies ist eine Automatikuhr (in Wirklichkeit mechanisch mit Handaufzug, darauf kommen wir zurück), die sich an Puristen und Liebhaber traditioneller feiner Uhrmacherkunst richtet. Ihre Positionierung ist klar: 38 mm Durchmesser, ein Stil, der von den 1940er-50er Jahren inspiriert ist, eine hochwertige, in Frankreich montierte Fertigung und ein Preis von rund 2.450 € – also im Premium-Mittelklassesegment zwischen erschwinglichen Mikro-Marken und den prestigeträchtigen Referenzen großer Konzerne.

Diese SK25 Heritage Beige zielt auf zwei Hauptzielgruppen ab. Einerseits der informierte Liebhaber, der bereits mit erschwinglichen Uhren (z. B. Tissot, Hamilton) ausgestattet ist und nach einem uhrmacherischen Aufstieg sucht: eine Uhr mit stärkerer mechanischer Persönlichkeit, ohne den hohen Marketingaufschlag einer großen Manufaktur zu zahlen. Andererseits der neugierige Sammler, der es leid ist, die Bestseller der großen Konzerne an jedem Handgelenk zu sehen und sich für unabhängige oder wiederbelebte Marken interessiert – der aber wissen will, ob das Äußere (die Geschichte) dem Inneren (der tatsächlichen Qualität) gerecht wird.

Die Problematik lautet also: Bringt die Eska Heritage SK25 Beige einen echten Mehrwert im Vergleich zu bestehenden Neo-Vintage-Chronographen zum gleichen Preis? Ist ihr Preis-Leistungs-Verhältnis angesichts der starken Konkurrenz (man denke an die Hamilton Intra-Matic H, Longines Heritage, Baltic Tricompax usw.) gerechtfertigt? Unser Analyseansatz wird dreigeteilt sein: die Uhr (wahrgenommene Qualität, Praxistest), die Marke (Legitimität von Eska) und der Markt (Positionierung und Alternativen). Im Hintergrund steht eine Frage: Warum ist die Wiedergeburt von Eska gerade in diesem Segment heute besonders interessant?

Kontext & Geschichte: die Wiedergeburt einer Uhrensignatur

Bevor wir in den Test eintauchen, ist ein Abstecher in die Geschichte unerlässlich. Eska ist keine weitere auf Instagram erfundene Mikro-Marke, sondern ein historisches Haus, das von den Toten auferstanden ist.

Die „Mini-Saga“ Eska

Ursprünge (1918) – Die Geschichte beginnt in Grenchen, in der deutschsprachigen Schweiz. Ein Uhrmacher namens Sylvan Kocher gründet die Fabrik S. Kocher & Co. Der Markenname Eska leitet sich direkt davon ab: Es ist die Aussprache der Initialen S K (es-ka). Die anfängliche Produktion konzentriert sich auf elegante und präzise Uhren, die in Europa und bis nach Amerika vertrieben werden.

Goldenes Zeitalter (1940-1960) – Eska erarbeitet sich einen hervorragenden internationalen Ruf und unterhält sogar eine Produktionsstätte in Brasilien, um die Nachfrage zu befriedigen. Die Marke brilliert bei klassischen Uhren, bietet aber auch Komplikationen an (Kalender, Mondphasen, Chronographen). Vor allem macht sich Eska durch wunderschöne Cloisonné-Emaille-Zifferblätter und sehr gepflegte Schmuckuhren einen Namen, die ihr handwerkliches Können bezeugen. In den 1950er Jahren bringt Eska eine äußerst seltene Taucheruhr auf den Markt, die Amphibian 600, die heute fast unauffindbar ist. Für einige Märkte verwendet die Marke auch den Namen Royce, der im Ausland leichter auszusprechen ist.

Aussterben (1987) – Wie Hunderte anderer Marken überlebt Eska die Quarzkrise nicht. Ab Ende der 1970er Jahre setzt der Zustrom billiger Quarzuhren, vor allem aus Japan, der mechanischen Schweizer Uhrmacherei schwer zu. Im Jahr 1987 stellt Eska nach fast 70 Jahren Tätigkeit und mehr als 250 geschaffenen Modellen den Betrieb ein. Die Schönheit gerät in Vergessenheit… Die Geschichte hätte hier enden können.

Wiedergeburt (2024) – Fast 40 Jahre später beschließen zwei französische Enthusiasten, Christophe Chevreton und Sinicha Knezevic, Eska wiederzubeleben. Sie sind weder opportunistische Industrielle noch Neulinge: Es sind Sammler, die die Marke und ihr Potenzial kennen. Über eine Kickstarter-Kampagne im Jahr 2024 finanzieren sie die Neuauflage der Amphibian 250, einer modernen (40 mm) Version der legendären Taucheruhr Amphibian 600. Sie wird sofort ein Erfolg bei Kennern. Auf diesem Erfolg aufbauend, nehmen sie sich als Nächstes einen Neo-Vintage-Chronographen aus den Eska-Archiven vor: unseren Heritage SK25.

Eska-Werbung aus dem Jahr 1949 – die Marke preist „die hohe technische Perfektion“ ihrer weltweit verkauften Uhren als Spiegelbild der Schweizer Uhrmacherkunst – Quelle: Delcampe

Eine sehr reale Legitimität

Das Wiederbelebungsprojekt von Eska beschränkt sich nicht auf reines Marketing-Storytelling. Der Ansatz ist kohärent und respektiert das Erbe.

  • Eine klare Vision: Die neuen Eigentümer haben ihre Ambition deutlich gemacht: „die Seele der historischen Modelle zu ehren“, während sie sie mit zeitgenössischen Komponenten neu interpretieren. Diese Philosophie überzeugte die Unterstützer von Anfang an.
  • Der Beweis aus dem Archiv: Das erste wiederaufgelegte Modell, die Amphibian 250, war eine direkte Neuauflage einer äußerst seltenen Vintage-Eska. Für die SK25 Heritage gilt die gleiche Logik: Das Design ist von einem Chronographen aus der damaligen Zeit inspiriert, der in den Archiven der Marke gefunden wurde. Das zweistufige Zifferblatt (Step Dial) und die Emaille-Optik sind kein Zufall: Eska war früher für aufwendig gestaltete Zifferblätter bekannt. Man erfindet keine Geschichte, man führt die wahre fort.
  • Eine Mikro-Marke, die nicht aus dem Nichts kommt: Der Unterschied zwischen Eska und vielen neuen Mikro-Marken ist eklatant. Eska nutzt sein eigenes Erbe, anstatt das anderer zu imitieren. Die SK25 ist keine seelenlose Hommage: Sie ist die aktualisierte Fortsetzung eines authentischen Eska-Stils.

Schließlich spielt der Marktkontext dieser Wiedergeburt in die Hände. Seit einigen Jahren erleben wir die Rückkehr des Vintage-Stils: kleinere Durchmesser (hier 38 mm), „patinierte“ Farben (Beige, Creme), klares Design. Enthusiasten schätzen Uhren, die eine Geschichte erzählen, fernab von standardisierter Massenproduktion. Eska, mit seinem wiedergefundenen Erbe, kommt genau zur richtigen Zeit, um eine frische und exklusive Alternative zu den Bestsellern der großen Konzerne zu bieten. Kurz gesagt, alles deutete darauf hin, dass Eska etwas anderes bringen könnte… Es bleibt abzuwarten, ob die Uhr selbst ihre Versprechen hält.

Detailliertes Datenblatt: Eska SK25 Heritage Beige

Die Eska Heritage SK25 Beige listet nicht nur Spezifikationen auf: Jede technische Entscheidung spiegelt eine echte uhrmacherische Absicht wider. Lassen Sie uns das Datenblatt Punkt für Punkt analysieren und erklären, was dies konkret bedeutet.

Gehäuse: Edelstahl 316L, Durchmesser 38 mm, Dicke 13,9 mm (inkl. Glas), Länge von Horn zu Horn 47 mm, durchbohrte Hörner, wechselnde polierte / gebürstete Oberflächen. → Konkret bedeuten 38 mm eine Rückkehr zu Vintage-Proportionen (die meisten modernen Chronographen sind 41-43 mm groß). Die 47 mm von Horn zu Horn gewährleisten einen ausgezeichneten Tragekomfort, auch an schmalen Handgelenken.

Die Dicke von 13,9 mm ist für einen mechanischen Chronographen angemessen (das Kaliber L113 ist über 7 mm dick). Die durchbohrten Hörner ermöglichen einen einfachen Armbandwechsel mit einem einfachen Werkzeug, ohne das Gehäuse zu zerkratzen. Schließlich verleiht der Wechsel von polierten und gebürsteten Oberflächen visuelle Tiefe und ein hochwertiges Erscheinungsbild (z. B. gebürstete Flanken, polierte Fasen).

Glas: gewölbtes Saphirkristall („Box Dome“) mit Antireflexbeschichtung; Saphirglas auch auf der Rückseite (erweiterter transparenter Boden). → Saphirglas ist extrem kratzfest; hier ist es gewölbt, um das Aussehen von Plexiglas aus der damaligen Zeit zu reproduzieren, während es kratzfest bleibt.

Die interne Antireflexbeschichtung verhindert bläuliche Reflexionen und verbessert die Ablesbarkeit aus bestimmten Winkeln. Auf der Rückseite bietet ein zweites Saphirglas einen weiten Blick auf das Uhrwerk.

Kaliber (Motor): Uhrwerk La Joux-Perret L113 (mechanisch mit Handaufzug), Bi-Compax-Chronograph mit Säulenrad. → Dies ist das uhrmacherische Herz dieser Uhr und ein großer Pluspunkt. La Joux-Perret ist ein renommierter Schweizer Uhrwerkshersteller (im Besitz der Citizen-Gruppe), der hochwertige Kaliber herstellt. Das L113 ist ein Chronograph mit Handaufzug: Man muss es über die Krone aufziehen (ca. 30 Umdrehungen) alle ~2 Tage.

Der transparente Gehäuseboden gibt auch den Blick auf das Uhrwerk und die Nummer dieser limitierten Serie frei: Für diesen Test hat uns die Marke den Prototyp 000 zur Verfügung gestellt.

Die Wahl eines manuellen statt eines automatischen Kalibers ermöglicht ein etwas schlankeres Gehäuse (kein Rotor), gibt den Blick auf das Uhrwerk frei und bietet eine tägliche Interaktion mit der Uhr (das Ritual des Aufziehens gefällt Puristen).

Die Steuerung des Chronographen erfolgt über ein Säulenrad, ein traditionelles System, das präziser und edler ist als eine Nockensteuerung. Die Auswirkungen sind spürbar: Das Starten des Chronographen über die Drücker ist präzise und sanft, ohne störendes Springen des Zeigers.

Leistung: Frequenz 4 Hz (28.800 Halbschwingungen/Stunde), Sekundenstopp, 24 Lagersteine, Gangreserve 60 Stunden. → 4 Hz ist der moderne Hochfrequenzstandard: Der Chronographenzeiger macht 8 Schläge pro Sekunde, was einen Eindruck von fließender Bewegung vermittelt. Der Sekundenstopp bedeutet, dass der Sekundenzeiger stehen bleibt, wenn man die Krone zieht: Man kann die Zeit auf die Sekunde genau einstellen. Das Kaliber hat 24 Lagersteine – diese synthetischen roten Steine dienen als reibungsarme Lager –, eine für diese Art von Chronographenwerk angemessene Anzahl (jeder Stein reduziert den Verschleiß an einem Zapfen, also mehr Steine = bessere Langlebigkeit und Präzision). Schließlich ist die Gangreserve von 60 Stunden ausgezeichnet: Die Uhr kann zwei Tage lang nicht aufgezogen werden und läuft trotzdem weiter.

Zifferblatt: Farbe eierschalenbeige (zweischichtige Emaille-Optik), zwei Hilfszifferblätter (bei 3 Uhr: 30-Minuten-Zähler; bei 9 Uhr: kleine Sekunde), schwarze periphere Tachymeterskala. → Das Zifferblatt ist das ästhetische Herzstück. Der beige Vintage-Farbton verleiht Wärme und Lesbarkeit (die schwarzen Zeiger heben sich gut ab).

Die zweistufige Konstruktion (sog. Step Dial) bedeutet, dass die Hauptscheibe aus zwei Teilen besteht, wobei die Hilfszifferblätter leicht vertieft sind: Dies schafft visuelle Tiefe und einen unbestreitbaren Retro-Charme. Die Oberfläche ist emailleartig behandelt: ein glänzend lackiertes Aussehen, das an alte Emaille-Zifferblätter erinnert (ohne deren Zerbrechlichkeit). Die aufgesetzten arabischen Ziffern sind in Old Radium (beige / patiniertes Gelb) für den Vintage-Stil gehalten. Eine Tachymeterskala (Basis 1000) verläuft am Rand und ermöglicht (theoretisch) die Messung von Geschwindigkeiten auf Kilometerbasis.

Zeiger & Leuchtmasse: Stunden- / Minutenzeiger vom Typ Alpha (schwarz, mit Super-LumiNova Old Radium Füllung), verchromter zentraler Sekundenzeiger, Zeiger der Zähler mattschwarz lackiert. → Die Hauptzeiger sind schwarz mit beiger Leuchtmasse (im Stil von „gealtertem Radium“). Erwarten Sie nicht, dass sie wie eine Neonröhre leuchten: Das Super-LumiNova Old Radium wird eher wegen seiner nostalgischen Farbe als wegen seiner nächtlichen Leuchtkraft gewählt. Es bietet jedoch für einige Stunden nach Lichteinwirkung Lesbarkeit im Dunkeln. Der große Chronographenzeiger ist schlank und verchromt, mit einem kreisförmigen Gegengewicht. Die kleinen Zeiger der Zähler sind schwarz, um mit dem beigen Hintergrund zu kontrastieren.

Wasserdichtigkeit: 5 ATM (50 m). → Dies ist der zugestandene Schwachpunkt: 5 ATM bedeutet, dass die Uhr spritzwassergeschützt ist, Regen und Händewaschen standhält, aber nicht zum Schwimmen oder Duschen geeignet ist. Es ist keine Taucheruhr, nur ein „ziviler“ Alltags-Chronograph. Vergessen Sie sie am Pool oder am Strand. Dennoch sind 50 m besser als bei vielen Vintage-Chronographen (oft 30 m). Im Alltag kann man sie ohne Angst bei Regen oder beim Händewaschen tragen, aber vermeiden Sie es, sie absichtlich unterzutauchen.

Armbänder: Bandanstoß 18 mm (Vintage-Breite), zwei Optionen verfügbar: braunes „Collet Maya“-Leder mit Dornschließe oder „Reiskorn“-Stahlarmband mit Faltschließe und integrierten Endgliedern. → Der 18-mm-Bandanstoß passt zum kleinen Durchmesser: Dies macht die Uhr optisch schlanker. Das mitgelieferte Lederarmband ist aus hochwertigem, genarbtem Kalbsleder gefertigt. Es verfügt über Schnellwechsel-Federstege für einen werkzeuglosen Armbandwechsel. Das Stahlarmband, bekannt als Reiskorn, ist eine Anspielung auf die 1950er-60er Jahre: Seine abgerundeten und polierten Glieder bieten ein geschmeidiges Tragegefühl und einen eleganten Look. Die Schließe ist eine Doppelfaltschließe. Beide Armbänder passen perfekt zu den durchbohrten Hörnern der Uhr und verstärken den authentischen Vintage-Look.

Anmerkung: Die SK25 hat kein Datum (und das ist auch gut so für die symmetrische Ästhetik des Zifferblatts). Der Gehäuseboden wird von Schrauben gehalten (vier Schrauben an den Ecken). Die Krone ist nicht verschraubt (bei 5 ATM unnötig), bietet aber dank ihrer Größe und ihrer zwiebelförmigen Riffelung einen guten Halt.

Eine signierte Krone, die angenehm zu bedienen ist

Schließlich zeigt sich die uhrmacherische Ernsthaftigkeit in den Details: Die Uhr verfügt über eine Sekundenstoppfunktion, wird (natürlich) manuell aufgezogen und bietet genau die gleichen Anzeigen wie ein historischer Chronograph: 2 Zähler, kein Datum, kein Schnickschnack.

Praxistest & Trageeindrücke

Wir haben die Eska SK25 Heritage Beige mehrere Tage lang unter verschiedenen Bedingungen getragen (Büro, entspanntes Wochenende, eleganter Abend). Hier sind unsere Eindrücke, unverfälscht und ohne Filter.

Komfort und Präsenz am Handgelenk

Erste Überraschung: Trotz des Chronographen und seiner Dicke von 13,9 mm trägt sich die Uhr wirklich gut. An meinem 17,5-cm-Handgelenk machen ihre 38 mm Durchmesser sie sofort bequem und perfekt zentriert. Das entscheidende Maß ist tatsächlich die Länge von Horn zu Horn von 47 mm: Sie stellt sicher, dass die Hörner nicht über die Breite des Handgelenks hinausragen, was das Geheimnis eines guten Sitzes ist. Hier ist es tadellos. Die Uhr „sitzt“ gut am Handgelenk, ohne zu rollen.

Seien wir transparent: Die 13,9 mm Dicke sind im Profil optisch spürbar (es ist ein Chronograph, keine ultraflache Uhr). Die gewölbte Oberfläche des Saphirglases und die Struktur des Gehäuses mildern dieses Gefühl jedoch ab. Der Saphirboden ist ziemlich flach und die nach unten gebogenen Hörner helfen der Uhr, sich der Krümmung des Handgelenks anzupassen.

Letztendlich ist die Balance sehr gut: Man hat keinen instabilen „Kreisel“, sondern einen gut sitzenden Chronographen.

Unter einem Hemd verhakt sich die Uhr manchmal am Ärmel aufgrund des gewölbten Glases, aber nicht mehr als bei einem anderen klassischen Chronographen. Es ist eindeutig eine vielseitige Alltagsuhr, die sowohl zu einem legeren schicken Outfit (Hemd, Chino) als auch zu einem Blazer oder sogar einem Polo am Wochenende passt.

Ablesbarkeit & Charme des Zifferblatts

Das beige Zifferblatt unseres Testmodells ist ein wahrer Augenschmaus. Bei Tageslicht fängt es das Licht dank seiner leicht cremefarbenen Emaille-Oberfläche diffus ein. Die goldenen arabischen Ziffern und die schwarzen Zeiger schaffen einen optimalen Kontrast: Die Uhrzeit ist auf einen Blick sofort ablesbar. Da die beiden Register (Zähler) vertieft und im gleichen Farbton gehalten sind, spielen sie mit den Schatten, ohne die Klarheit zu beeinträchtigen.

Der schlanke, stählerne zentrale Sekundenzeiger ist bei schlechten Lichtverhältnissen etwas weniger auffällig (er ist nicht lackiert), aber dies ist eine stimmige ästhetische Entscheidung.

Nachts ist die Leuchtkraft, wie erwartet, symbolisch. Die Stunden-/Minutenzeiger und die Ziffern sind mit einem patinierten Super-LumiNova Old Radium versehen: Der Farbton ist ein sanftes Beige-Grün, das nach Lichteinwirkung schwach leuchtet. Es ist keine Taucher-Taschenlampe, bei weitem nicht, aber man kann die Zeit noch einige Stunden im Dunkeln erkennen. Vergessen wir nicht, dass das Ziel hier ästhetisch ist (das gealterte Radium zu imitieren), nicht, einen Scheinwerfer zu schaffen.

Die allgemeine Atmosphäre, die diese Eska ausstrahlt, lässt sich kaum anders beschreiben als durch dezente visuelle Freude. Sie zieht die Aufmerksamkeit von Laien nicht besonders auf sich (das Beige ist dezent, das Design ist nicht aufdringlich).

(Anmerkung: Wenn Sie sich für die Version mit schwarzem Zifferblatt Heritage Black entscheiden, bleibt die Ablesbarkeit dank der weißen Zeiger ausgezeichnet. Das visuelle Ergebnis ist kontrastreicher, mehr „Militärwerkzeug“. Das beige Zifferblatt hingegen verleiht einen wärmeren und sammelwürdigeren Aspekt.)

Wahrgenommene Qualität & Killer-Details

Schon beim ersten Anfassen strahlt die SK25 Heritage Qualität aus. Ehrlich gesagt, sind wir hier eine Stufe über den meisten Mikro-Marken-Uhren, die ich in dieser Preisklasse ausprobieren konnte.

Das Gehäuse ist hervorragend verarbeitet: Die Kanten zwischen polierten und gebürsteten Oberflächen sind scharf, sauber, ohne Überstände oder Mikrokratzer. Die durchbohrten Hörner sind innen poliert, ein Beweis für die Liebe zum Detail. Die überdimensionierte Krone ist mit dem Eska-Logo graviert und bietet einen idealen Halt für das Aufziehen. Und dieses manuelle Aufziehen… lassen Sie uns darüber sprechen!

Es ist eines der großen versteckten Vergnügen dieser Uhr. Jeden Morgen die Krone etwa dreißig Klicks zu drehen ist ein kleines Ritual: Das Gefühl unter den Fingern ist weich und flüssig, mit genau dem richtigen progressiven Widerstand, der anzeigt, dass die Feder gespannt wird.

Der Chronograph mit Säulenrad liefert ebenfalls seinen Teil an taktiler Befriedigung. Ein Druck auf den Startdrücker (bei 2 Uhr) löst ein scharfes, klares Klick aus, ohne übermäßigen Kraftaufwand. Der Zeiger startet sofort, ohne die kleine Verzögerung oder das Mikrosprung, das man manchmal bei Nocken-gesteuerten Uhrwerken findet. Dasselbe gilt für das Stoppen und Zurücksetzen: ein chirurgisches Klack, und die Zählerzeiger kehren exakt auf Null zurück. Es ist subtil, aber es unterscheidet hochwertige Chronographen: Hier atmet jede Manipulation mechanische Präzision. Man erkennt die Signatur des Säulenrads und das Know-how von LJP.

Was das Zifferblatt und den Gesamteindruck betrifft, so ist alles auf dem gleichen Niveau. Die Tachymetermarkierungen sind ultrafein und gleichmäßig. Die Texte (Logo, Vermerke) sind scharf. Die Zeiger sind perfekt ausgerichtet (die 0 des Chronographen steht genau bei 12). Ich habe nach Montage- oder Verarbeitungsfehlern gesucht: Ich habe keine offensichtlichen mit bloßem Auge gefunden. Der transparente Boden zeigt ein dezent verziertes Uhrwerk (Genfer Streifen auf den Brücken, un-gebläute Schrauben, 6-armige Stahlsäule), das zwar nicht das Niveau eines Manufaktur-Chronographen für 10.000 € erreicht, sich aber in dieser Preisklasse nicht zu schämen braucht.

Die Uhr strahlt eine echte Kohärenz aus. Man spürt, dass sie von Enthusiasten für Enthusiasten entworfen wurde. Ein einfaches Beispiel: Der breite zentrale Sekundenzeiger hat genau die richtige Länge bis zur Tachymeterskala, nicht mehr und nicht weniger. Das ist die Art von Proportionsdetail, die man nicht beherrscht, wenn man nur „generische Teile zusammenbaut“. Hier passt alles zusammen.

Screenshot

Spezifischer Mehrwert der SK25

Beim Tragen der Eska Heritage Beige wird einem schnell klar, was sie mehr bietet als andere Neo-Vintage-Chronographen auf dem Markt.

Was sie besser macht als andere: Verarbeitung und Mechanik. Ganz klar, die Kombination aus einem ungebläuten LJP-Kaliber mit Säulenrad und einer luxuriösen Zifferblattgestaltung (Emaille-Optik, zweistufig) ist in dieser Preisklasse einzigartig. Man bekommt die uhrmacherische Substanz einer Uhr aus einer höheren Kategorie. Wo ein Konkurrent für 1.500 € ein gutes, aber einfacheres Uhrwerk (Sellita oder Seagull) und ein schlichteres Zifferblatt verwendet, bietet die Eska einen edleren Motor und ein aufwendigeres Gesicht. Im Gebrauch bedeutet dies mehr Freude (seidig-weiches manuelles Aufziehen, hochwertige Drücker-Aktion) und mehr visuelle Raffinesse.

Was sie weniger gut macht: Bekanntheit und Universalität. Seien wir ehrlich, Eska ist heute eine Nischenmarke. In der breiten Öffentlichkeit sagt ihr Name nichts aus (höchstens ein halblautes „Ist das Whisky?“…). Für jemanden, der eine Uhr möchte, die sich leicht wiederverkaufen lässt oder die durch ihr Prestige das Ego schmeichelt, ist sie (noch) nicht ideal. Außerdem wird ihr sehr ausgeprägter Stil nicht jedem gefallen: beiges Zifferblatt, etwas „gelb patiniert“, ein entschieden retro Look. Sie steht zu ihrer Persönlichkeit, was für die einen ein Pluspunkt ist, aber für andere, die einen klassischeren schwarz/weißen Chronographen bevorzugen würden (Eska bietet übrigens auch ein schwarzes Zifferblatt Heritage Black an), zu typisch erscheinen könnte.

Zusammenfassend bietet die SK25 Heritage Beige etwas Seltenes: Sie ermöglicht es, hochwertige uhrmacherische Sensationen zu erleben (Säulenrad-Kaliber, Handaufzug, von Archiven inspiriertes Design), ohne in exorbitante Preisklassen aufzusteigen. Das ist es, was sie im Laufe der Tage so liebenswert macht.

Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zum Segment

Sprechen wir über Zahlen. Mit einem Preis von 2.450 € (inkl. MwSt.) positioniert sich die Eska Heritage SK25 Beige in einem wettbewerbsintensiven Segment. In dieser Preisklasse (~2-3k€) gibt es mehrere hochwertige Neo-Vintage-Chronographen. Um ihr Preis-Leistungs-Verhältnis besser zu bewerten, vergleichen wir sie mit einigen direkten Konkurrenten.

Hier ist eine kleine Vergleichstabelle ähnlicher Modelle (Vintage-Stil-Chronographen, zwei Zähler, im Bereich von 1.500–2.500 €):

Marke & ModellAbmessungenUhrwerk (Typ, Mechanismus, Gangreserve)WasserdichtigkeitVerkaufspreis(+) / (–)
Eska Heritage Beige
[Testobjekt]
38 × 13,9 mm
(47 mm L2L)
LJP L113
Manuell, Säulenrad, 60 h
5 ATM (50 m)~ 2.450 €(+) Edles LJP-Kaliber,
hochwertige Zifferblatt-Finishes,
kompakter Durchmesser *
(–) Begrenzte Wasserdichtigkeit,
wenig bekannte Marke
Hamilton Intra-Matic Chrono H
„Panda“ 2021
40 × 14,3 mm
(49 mm L2L)
H-51 (Basis Valjoux)
Manuell, Nocken, 60 h
10 ATM (100 m)~ 2.100 €(+) Historische Marke,
10 ATM, ikonischer Panda-Look *
(–) Dicker und größer,
Nockenmechanismus
Baltic Tricompax
Panda oder Reverse
39,5 × 13,5 mm
(47 mm L2L)
Sellita SW510-M
Manuell, Nocken, 63 h
5 ATM (50 m)~ 1.650 €(+) Unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis,
gut durchdachtes Design *
(–) Standardwerk,
Hesalitglas, limitierte Produktion
Hanhart 417 ES 1954 (39 mm)
Flyback-Neuauflage
39 × 13,3 mm
(46,5 mm L2L)
Sellita SW510-M*
Manuell, Säulenrad (Flyback), 58 h
10 ATM (100 m)~ 2.300 €(+) Echtes militärisches Erbe,
Flyback-Funktion, 10 ATM *
(–) Eher Werkzeugstil (stufenlos drehbare Lünette),
unsymmetrische Drücker (bei 42 mm)
Montre Heritage Chronograph Sector – 324.44239 × 10,5 mm
(47,4 mm L2L)
LJP L113Manuell, Säulenrad, 60 h5 ATM (50 m)~ 3000 €(+) Gleicher Uhrwerkshersteller wie die Eska (La Joux-Perret), sehr gut verarbeitetes Säulenrad-Kaliber LC-450, äußerst gepflegter zweifarbiger Sektor, sehr tragbare 39-mm-Proportionen, echte Legitimität als Marken-Revival.*
(–) Deutlich höherer Preis als die SK25 für sehr ähnliche Spezifikationen, nur 5 ATM, noch vertraulicher Vertrieb, daher potenziell langsamerer Wiederverkauf.

Lesart der Tabelle: Man sieht, dass sich die Eska ernsthaften Konkurrenten stellt. Ihr Preis ist höher als der von Baltic oder Hamilton, aber sie bietet im Gegenzug ein technisch überlegenes Kaliber (LJP vs. Sellita/Valjoux) und luxuriösere Ausstattungsmerkmale. Im Vergleich zu Hamilton verliert sie an Wasserdichtigkeit (5 ATM vs. 10 ATM), gewinnt aber ein edleres Säulenrad-Uhrwerk. Gegenüber Baltic ist sie teurer (Eska = kleinere, qualitativ hochwertigere Serie, Baltic = industriellere Produktion). Was Studio Underd0g betrifft, so ist es der lustige Außenseiter: Sicherlich bietet es ein Säulenrad für wenig Geld, aber mit einem chinesischen Sea-Gull-Uhrwerk mit ungewissem Kundendienst und einem weniger hochwertigen Image.

Kurzfazit Preis-Leistungs-Verhältnis: Das Preis-Leistungs-Verhältnis der SK25 ist gut, für einen Kenner sogar ausgezeichnet. Wenn man es nur nach Gewicht und Durchmesser beurteilt, könnte man „anderswo billiger“ finden. Aber das würde bedeuten, die Essenz dieser Uhr zu übersehen. Für ~2.5k€ bietet Eska ein echtes hochwertiges Schweizer Kaliber, wo die meisten direkten Konkurrenten Sellita oder Seagull verwenden (sehr korrekt, aber häufiger). Ebenso hebt sie die Liebe zum Detail (doppeltes Emaille-Zifferblatt, polierte Hörner usw.) eine Stufe über gleichpreisige Stücke. Hier bezahlen Sie die uhrmacherische Substanz und die Ausführungsqualität, nicht das Marketing oder ein allgegenwärtiges Logo. Für einen informierten Enthusiasten ist es ein „Kenner“-Preis-Leistungs-Verhältnis, eine gute Investition in Freude.

Die von Lebois angebotene Neo-Vintage-Uhr hat eine vergleichbare Qualität, aber ein weitaus weniger aggressives Preis-Leistungs-Verhältnis als die Eska.

Marktanalyse: Neo-Vintage-Chronographen, eine kleine Nische im Aufschwung

Über den Fall der SK25 hinaus, lassen Sie uns den allgemeinen Trend betrachten. Warum gibt es diese Uhr? Welche Uhrenlandschaft bereichert sie?

In den letzten Jahren beobachten wir eine massive Rückkehr von „Neo-Vintage“-Uhren. Der Chronograph macht da keine Ausnahme: Vorbei sind die Ziegelsteine von 45 mm und die überladenen Zifferblätter, die Öffentlichkeit kehrt zu maßvolleren Dingen zurück. Durchmesser um 38-40 mm, Design inspiriert von den 50er-60er Jahren, Retro-Farben (Beige, Schwarzlack)… Die nostalgischen Zutaten sind im Trend.

In diesem Kontext positioniert sich die Eska Heritage Beige als gelehrte und vertrauliche Alternative zu den Mainstream-Referenzen. Anstatt einen überall gesehenen Hamilton oder Longines zu kaufen, kann man sich für Eska entscheiden und etwas haben, das (fast) niemand sonst hat. In diesem Sinne ist die SK25 eine „Insider“-Uhr. Sie richtet sich an diejenigen, die die Geschichte kennen (oder diesen Artikel gelesen haben!) und die die Idee einer authentischen Wiedergeburt mögen.

Im Vergleich zu den Einsteiger-Mikromarken (Underd0g, Baltic…), die ebenfalls Neo-Vintage anbieten, spielt Eska eine qualitativ hochwertigere Karte: ein hochwertigeres Uhrwerk, eine anspruchsvollere Herstellung und ein echtes Erbe zu erzählen. Wir befinden uns in einer unabhängigen Premium-Positionierung. Im Gegensatz dazu bietet Eska im Vergleich zu den großen etablierten Häusern die Frische der Neuheit und Exklusivität (nur 250 Stück pro Jahr, montiert in Besançon). Es ist abseits der ausgetretenen Pfade, ohne die Qualität oder die uhrmacherische Seriosität zu opfern.

Letztendlich ist die Rolle von Eska auf diesem Markt, ein „Juwel“ für anspruchsvolle Enthusiasten anzubieten. Wo einige wiederbelebte Marken nur Vintage-Pastiche machen, um auf dem Trend mitzureiten, sucht Eska das Gleichgewicht: Respekt vor dem ursprünglichen Design + Beitrag moderner, hochwertiger Komponenten. Es geht nicht nur darum, einen Traum aus dem Archiv zu verkaufen, sondern ein Produkt zu liefern, das mechanisch überzeugt. Dieser Ansatz, so wagen wir zu behaupten, könnte Schule machen, wenn er erfolgreich ist.

Uhrmacherische Begriffe erklärt (Eska SK25 Heritage Beige)

Nehmen wir uns einen Moment Zeit, um einige der erwähnten uhrmacherischen Begriffe und Konzepte im direkten Zusammenhang mit dieser Eska zu erläutern. Die Idee ist, mit einfachen Analogien zu verdeutlichen, was das im Alltag bedeutet.

  1. Manuelles vs. automatisches Kaliber: Ein automatisches Kaliber zieht sich selbst auf, dank einer Schwungmasse (Rotor), die sich mit den Bewegungen des Handgelenks dreht. Ein manuelles Kaliber hat keinen Rotor: Man muss es von Hand durch Drehen der Krone aufziehen. Analogie: Das Automatikwerk ist wie ein Hybridauto, das seine Batterie während der Fahrt auflädt, das manuelle Werk ist wie ein Elektroauto, das man regelmäßig an die Steckdose anschließen muss. Bei unserer Eska: Die Wahl des reinen Handaufzugs (LJP L113) zielt auf das Vergnügen der Puristen ab: Man muss sie jeden oder jeden zweiten Tag aufziehen, was eine Interaktion schafft. Im Gegenzug ist das Uhrwerk ohne den die Sicht verdeckenden Rotor sichtbar, und die Uhr kann etwas flacher sein.
  2. Chronograph mit Säulenrad: Dies ist das Gehirn des Chronographenmechanismus. Es gibt zwei Hauptsysteme zur Steuerung der Start/Stopp/Reset-Funktionen: die Nocke und das Säulenrad. Die Nocke ist einfacher und kostengünstiger herzustellen, das Säulenrad ist komplexer, präziser, aber auch teurer. Analogie: Die Nocke ist wie ein Automatikgetriebe (effizient, aber etwas rau), das Säulenrad ist wie ein Schaltgetriebe eines Sportwagens (kontrollierter, befriedigender). Bei der Eska: Das L113 verwendet ein Säulenrad, daher das geschmeidige Gefühl beim Drücken der Drücker: kein brutales „Knacken“, kein Versagen – alles rastet millimetergenau ein. Das ist es, was einen hochwertigen Chronographen auszeichnet.
  3. Frequenz („4 Hz“): Die Frequenz eines Uhrwerks entspricht der Anzahl der Schwingungen des Unruhreifs pro Stunde. 4 Hz = 28.800 Halbschwingungen/Stunde = 8 Schläge pro Sekunde des Sekundenzeigers. Analogie: Es ist wie die Bildrate eines Videos. 8 Bilder pro Sekunde (8 Hz) sind flüssiger als 6 Bilder/s (3 Hz). Bei der Eska: Wir haben 4 Hz, also bewegt sich der Chronographenzeiger sehr flüssig, und theoretisch ist die Präzision besser, weil das Uhrwerk leichte Störungen (Stöße usw.) schneller ausgleicht. Die meisten Vintage-Uhren hatten 3 Hz (21.600 A/h), die Eska hat die moderne Frequenz von 4 Hz.
  4. Gangreserve (60 h): Dies ist die Autonomie der Uhr, nachdem sie vollständig aufgezogen wurde. Hier etwa 60-65 Stunden. Analogie: Es ist die Kapazität des Tanks eines Autos. 60 Stunden sind wie ein großer Tank, mit dem man mehr Strecke zurücklegen kann, ohne zu tanken, als mit einem Standardtank von 40 Stunden. Bei der Eska: Das bedeutet, dass Sie die Uhr am Freitagabend ablegen, das ganze Wochenende liegen lassen können, und am Montagmorgen läuft sie immer noch. Das ist sehr komfortabel, man muss sie nicht zu oft aufziehen (obwohl wir zugeben müssen, dass man es tun möchte, so angenehm ist es!).
  5. Lagersteine (24 Rubine): In der Uhrmacherei sind Rubine kleine synthetische Steine (normalerweise rosa/rot), die an den Drehpunkten der Achsen im Uhrwerk eingesetzt sind. Sie dienen als reibungsarme Lager. Analogie: Stellen Sie sich Mikro-Kugellager aus Rubin vor, die zwischen der Achse und ihrer Halterung sitzen. Der Rubin hat den Vorteil, sehr hart und glatt zu sein, daher reibt Metall gegen Rubin sehr wenig, während Metall gegen Metall schnell verschleißt. Bei der Eska: 24 Rubine sind Standard für einen Chronographen dieses Typs (Valjoux haben je nach Version 17 oder 25). Das Vorhandensein von Rubinen ist ein Zeichen für Langlebigkeit und Qualität (jeder Rubin reduziert den Verschleiß, je mehr an strategischen Stellen vorhanden sind, desto besser).

Auf der Rückseite einer Vintage Amphibian 600 entdeckt man ein Schweizer Automatikwerk (hier mit graviertem Rotor „S. Kocher & Co“ und der Erwähnung von 17 Rubinen) – ein Kontrast zum manuellen Kaliber, das für die SK25 gewählt wurde – Quelle: Matthew Bain Inc.

  1. Wasserdichtigkeit (5 ATM): Wie bereits erklärt, bedeutet 5 ATM eine Beständigkeit gegen einen statischen Druck von 50 m Wasser. Analogie: Es ist ein bisschen wie die IPX-Norm in der Elektronik. 50 m bedeutet nicht, dass Sie 50 m tief tauchen können! Es ist eine Labormessung, ohne Bewegung. Bei der Eska: 5 ATM bedeutet alltäglicher Gebrauch ok (Regen, Geschirrspülen, Händewaschen), aber vermeiden Sie die Dusche (Hitze und Seife ermüden die Dichtungen) und verzichten Sie auf Schwimmen oder Tauchen – die Dynamik des Wassers kann diesen Druck übersteigen.

Styling-Tipps: eine überraschend vielseitige Uhr

Sie werden es beim Lesen dieses Tests verstanden haben: Die Eska Heritage SK25 Beige ist keine protzige Uhr. Und genau das macht sie bemerkenswert vielseitig in Bezug auf den Stil.

Mit ihren 38 mm Durchmesser und ihrem beigen Zifferblatt mit Old-Radium-Akzenten passt sie in ein dezentes Vintage-Register, das sowohl zu formeller Kleidung als auch zu einem lässigeren Ensemble passt. Ich konnte dies in mehreren Outfit-Konfigurationen überprüfen – und ich muss zugeben, dass mich diese Uhr mit ihrer Anpassungsfähigkeit überrascht hat.

Der formelle Rahmen: vom Smoking bis zum Stadtanzug

Hier unterscheidet sich die SK25 vielleicht am meisten von ihren Konkurrenten. Wo ein 42-mm-Sportchronograph unter einer eleganten Hemdmanschette unpassend wirken würde, ermöglichen die kompakten Proportionen der Eska, dass sie sich mühelos in ein festliches Outfit einfügt.

Getragen zu einem Smoking mit Seidenrevers und einer schwarzen Fliege verleiht sie einen Hauch von Persönlichkeit, ohne jemals vulgär zu wirken. Das Stahlarmband „Reiskorn“ unterstreicht diesen eleganten Charakter: Seine abgerundeten und polierten Glieder fangen das Licht subtil ein, ähnlich wie bei den Staduhren der 1950er Jahre.

Am Ende des Abends, mit gelöster Fliege und offenem Kragen, behält die Uhr ihre Relevanz. Sie begleitet diesen Moment eleganter Entspannung mit Natürlichkeit.

Der Ivy-League-Stil: ihr natürliches Spielfeld

Wenn ich ein Kleidungsregister für diese SK25 empfehlen müsste, wäre es ohne zu zögern der amerikanische Preppy-Stil.

Der marineblaue Woll-Cardigan mit Schalkragen, das Bengal-gestreifte Hemd, die Club-Krawatte mit schrägen Streifen und die tabakfarbene Cordhose: Das ist eine Kombination, die das champagnerfarbene Zifferblatt und die goldenen Indizes der Eska wirklich zur Geltung bringt. Man findet diese farbliche Kohärenz zwischen den warmen Tönen des Zifferblatts und den herbstlichen Materialien des Outfits wieder.

Mit einem gerippten Seemannspullover über einem Hemd und einer Clubkrawatte getragen, fügt sich die Uhr ebenfalls perfekt ein. Das Stahlarmband verleiht inmitten der rauen Texturen des Gestricks eine Note dezenter Kostbarkeit.

Der elegante Casual-Look: Terrassen und Sommernachmittage

Der „eierschalenfarbene“ Beigeton des Zifferblatts entfaltet seine volle Wirkung, wenn er mit sommerlichen Stücken getragen wird. Eine ungefütterte Jacke aus Leinen oder Baumwolle in Pudertönen – blassrosa, sand, ecru – schafft einen harmonischen Dialog mit der Uhr.

Auf einer Pariser Terrasse, ein Glas in der Hand, begleitet die SK25 diesen Moment anspruchsvoller Entspannung perfekt. Sie übertreibt es nicht, aber ihre Anwesenheit wird bemerkt. Genau das erwartet man von einer Uhr in diesem Kontext: da zu sein, ohne sich aufzudrängen.

Der Workwear-Bereich: eine willkommene Überraschung

Ich hatte nicht unbedingt erwartet, dass diese Uhr zu eher utilitaristischen Outfits passt. Und doch.

Getragen über einer rostfarbenen Baumwoll-Überhemd, mit einem ecrufarbenen Pullover darunter und hochgekrempelten Ärmeln, findet die Eska einen überraschend passenden Platz. Das patinierte Zifferblatt spiegelt die rauen Materialien und Erdtöne des Ensembles wider. Wir sind weit entfernt vom Piloten-Chronographen oder der massiven Taucheruhr, aber diese Vintage-Diskretion passt letztendlich sehr gut zum handwerklichen Geist der Workwear.

Das gleiche Ergebnis mit einer leuchtend orangefarbenen Sherpa-Jacke und einer Jeansjacke darunter: Die Uhr fällt nicht aus dem Rahmen. Im Gegenteil, sie verleiht einem Outdoor-Look eine unerwartete Note von Raffinesse.

Der britische Klassiker: Tweed und Oxford

Mit einer braunen Fischgrat-Tweedjacke und einem hellblauen Oxford-Hemd betreten wir das Territorium des englischen Gentleman Farmers. Die SK25 fühlt sich dort vollkommen zu Hause.

Das Stahlarmband kontrastiert angenehm mit den rustikalen Texturen des Tweeds, während das beige Zifferblatt mit den herbstlichen Tönen der Wolle harmoniert. Eine Zeitung unter dem Arm, in einer regnerischen Londoner Straße: Das ist eine Szene, die die Vielseitigkeit dieses Stücks perfekt illustriert.


Zusammenfassend erweist sich die Eska Heritage SK25 Beige als Chamäleon-Uhr. Ihre kompakten Abmessungen, ihr schlichtes Zifferblatt mit Vintage-Akzenten und ihr Reiskorn-Armband ermöglichen es ihr, mühelos vom Smoking zur Arbeitskleidung zu wechseln, über Preppy und sommerlichen Casual-Look.

Dies ist im Übrigen ziemlich selten für einen Chronographen, eine solche Vielseitigkeit für sich beanspruchen zu können. Und das ist wahrscheinlich eines der überzeugendsten Argumente für diese Uhr: Sie wird Sie niemals in ein einziges Kleidungsregister einsperren.

Fazit: Sollte man sich die Eska SK25 Heritage Beige zulegen?

Nach diesem Test kehren wir zur Ausgangsfrage zurück: Bringt die SK25 Heritage Beige einen echten Mehrwert und ist ihr Preis gerechtfertigt? Unsere Antwort lautet ja, vorausgesetzt, man entspricht der Zielgruppe.

Diese Uhr ist nicht nur eine schöne nostalgische Stilübung. Sie ist das Angebot, dass man im Jahr 2025 ein Stück authentische Geschichte, eine hochwertige Ausführung (Gehäuse, Zifferblatt) und ein Puristen-Kaliber (manuelles LJP mit Säulenrad) für weniger als 2.500 € erwerben kann. In einem Markt, der von „falschem Vintage“ und mehr oder weniger opportunistischen Neuauflagen gesättigt ist, trifft Eska ins Schwarze, indem sie ein aufrichtiges und durchdachtes Produkt liefert.

Mehrwert: Ganz klar, die SK25 bietet ihn. Im Vergleich zu den Konkurrenten hebt sie sich durch ihr außergewöhnliches Kaliber (niemand sonst verwendet LJP zu diesem Preis) und den Veredelungsgrad ihres Zifferblatts ab. Dieses Paar aus Motor und Gehäuse lässt sie fast in der nächsthöheren Kategorie boxen. Man bekommt, wofür man bezahlt: keine versteckten Kompromisse, kein großes Marketingbudget zu finanzieren, nur schöne Nischen-Uhrmacherei.

Preis-Leistungs-Verhältnis: Wie wir gesehen haben, ist es sehr gut, wenn man die richtigen Dinge schätzt (Mechanik, Ausführung). Ja, die SK25 ist teurer als ein Hamilton Chrono H oder eine Baltic, aber der Unterschied rechtfertigt sich durch den Inhalt (und die handwerklichere Produktion). Sie bezahlen hauptsächlich die uhrmacherische Substanz, nicht ein Logo oder einen Hype. Für den Uhrenliebhaber ist die Rechnung klar.

Wem ist sie zu empfehlen? Kaufurteil:

  • Kaufen ohne zu zögern: Wenn Sie ein informierter Enthusiast sind, der den Unterschied schätzt. Sie kennen den Unterschied zwischen einem Chronographen mit Nockensteuerung und einem mit Säulenrad, das zählt für Sie. Sie mögen die Idee, „Ihre Uhr aufzuziehen“ jeden Morgen und „mit ihr zu leben“. Sie finden 38 mm ideal. Für Sie ist die SK25 Heritage Beige einer der liebenswertesten und gelungensten Neo-Vintage-Chronographen auf dem aktuellen Markt in dieser Preisklasse. Greifen Sie zu, es ist ein rationaler Herzenskauf.
  • Auf die Beobachtungsliste setzen: Wenn Ihnen das Eska-Projekt gefällt, Sie aber bei der Farbe (beige? schwarz?) oder dem Budget zögern. Folgen Sie der Marke, lesen Sie andere Berichte, warten Sie eventuell auf eine Gelegenheit oder die nächsten Serien. Eska hat mit dieser Heritage bewiesen, dass sie die Dinge gut machen kann – die Marke wird sicherlich auf diesem Weg weitermachen (vielleicht andere Zifferblätter, andere Modelle). Es gibt keine absolute Eile, wenn Sie nicht bereit sind, aber es ist definitiv eine Marke, die man im Auge behalten sollte.
  • Verzichten: Wenn Sie eine einzige Alleskönner-Uhr benötigen oder wenn Sie sich mit der Idee einer Nischenmarke nicht wohlfühlen. Wenn Sie zum Beispiel unbedingt mit Ihrem Chronographen schwimmen gehen wollen oder wenn Sie Wert auf die soziale Anerkennung der Marke legen, ist die SK25 dafür nicht gemacht. Ebenso, wenn Ihnen der Handaufzug widerstrebt, ist es unnötig, sich zu zwingen – ein praktischerer Automatik-Chronograph ist dann besser.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eska Heritage SK25 Beige ein echter Erfolg für diejenigen ist, die ihre Philosophie verstehen. Sie ist mehr als eine Uhr: Sie ist die greifbare Wiedergeburt einer Geschichte, an Ihrem Handgelenk. Und wenn Sie das anspricht, dann wird sie es Ihnen gut zurückgeben.

Valery

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