Während alle Welt sich um Heuer und Breitling zu Goldpreisen reißt, tritt eine unbequeme Wahrheit zutage: Die wahren Pioniere des automatischen Chronographen trugen den eingravierten Namen « Hamilton ». Diese revolutionären amerikanisch-schweizerischen Zeitmesser verdienen endlich ihre Stunde des Ruhms.
Und was, wenn ich Ihnen sagte, dass Steve McQueen die falsche Uhr trug?
Während Hollywood die Monaco verherrlichte, Sammler sich um die Carrera stritten und Auktionen schwindelerregende Höhen für Heuer erreichten, bahnte sich eine stille Revolution im Verborgenen an. Eine Revolution unterzeichnet von Hamilton.
Sie dachten, Sie kennen die Geschichte des automatischen Chronographen? Irrtum. Als die Uhrenwelt im März 1969 kippte, war das nicht nur den Schweizern zu verdanken. Die Amerikaner hielten die Zügel in der Hand.
Hamilton – ja, diese Marke, die Sie mit Eisenbahneruhren verbanden – hatte gerade die Branche auf den Kopf gestellt, indem sie sich heimlich mit ihren helvetischen « Rivalen » verbündete. Das Projekt 99: ein klandestines Konsortium, das den ersten automatischen Chronographen der Geschichte hervorbringen sollte.
Heute, während Heuer-Uhren für 15.000 € weggehen, bleiben diese revolutionären Hamilton-Uhren erstaunlich erschwinglich. Zwischen 1.500 und 4.000 € für ein Stück Uhrengeschichte?
Es ist Zeit, die Wahrheit wiederherzustellen.
Sommaire
1. Historischer Kontext: Warum diese Chronographen revolutionär waren
Mitte der 1960er Jahre ist der Wettlauf um uhrmacherische Innovationen in vollem Gange. Hamilton, 1892 in den Vereinigten Staaten gegründet, genießt bereits einen soliden Ruf dank seiner Präzisionsuhren für die Eisenbahn und seiner Militäruhren. Das Haus hatte jedoch noch keinen Armbandchronographen unter eigenem Namen auf den Markt gebracht. Damals dominieren Schweizer Chronographen (Heuer, Breitling usw.) die Szene, und die Chronographenkomplikation bleibt handaufgezogen. Hier kommt Hamilton ins Spiel und bringt einen frischen Wind. 1966 kauft Hamilton die Schweizer Manufaktur Büren und erhält so Zugang zur Technologie des berühmten Mikrorotors Intra-Matic.
Diese amerikanisch-schweizerische Allianz wird sich im Rennen um den Automatik-Chrono als entscheidend erweisen.

Tatsächlich schließt sich Hamilton bereits 1968 einem Konsortium namens Projekt 99 an: Breitling, Heuer-Leonidas, Büren-Hamilton und der Spezialist Dubois-Depraz bündeln ihre Kräfte, um das erste automatische Chronographenwerk zu entwickeln. Diese beispiellose Partnerschaft – rivalisierende Marken, die im größten Geheimnis zusammenarbeiten – führt im März 1969 zur gleichzeitigen Präsentation des Kalibers Chronomatic (auch bekannt als Kaliber 11) in Genf und New York.

So entsteht einer der allerersten Automatik-Chronos der Geschichte, in direkter Konkurrenz zum Zenith El Primero (einige Monate zuvor angekündigt) und dem Seiko 6139 in Japan. Hamilton hat durch seinen Beitrag des Mikrorotorwerks von Büren eine entscheidende Rolle in dieser technischen Revolution gespielt.
Es ist eine Revolution, denn zum ersten Mal zieht sich ein Chronograph am Handgelenk von selbst auf. Kein Vergessen des manuellen Aufziehens mehr mitten in der Aktion! Darüber hinaus werden die Hamilton-Chronographen innovative Funktionen für die damalige Zeit erben: ein integriertes Datum (selten bei Chronos der 60er Jahre), ein klares Bicompax-Zifferblattlayout und – als ästhetische Besonderheit – eine versetzte Krone bei 9 Uhr bei den Automatikmodellen (das Erkennungszeichen des Kal. 11). Außerdem macht Hamilton hier in Sachen Innovation nicht halt: 1970 wird die Marke auch die erste digitale LED-Uhr (die Pulsar) hervorbringen. Aber kehren wir zu unseren mechanischen Chronographen zurück.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hamilton Ende der Sechziger vom Status eines Spätstarters beim Chronographen zum führenden Innovator aufstieg, was erklärt, warum diese Vintage-Modelle Sammler bis heute faszinieren.
2. Wichtige Uhrwerke und Komplikationen: Daten und Innovationen
Hamilton hat es verstanden, sich in Rekordzeit an die technologischen Fortschritte seiner Zeit anzupassen. So beherbergen seine Vintage-Chronographen zwei große Uhrwerksfamilien: zunächst robuste Schweizer Handaufzugskaliber, dann das berühmte Automatik-Kaliber aus dem Projekt 99. Um dies besser zu verstehen, gehen wir zurück ins Jahr 1968, als Hamilton seine ersten Chronos lancierte.
1968 – Erste manuelle Valjoux-Kaliber: Die Chronographen A und B von Hamilton (weiter unten vorgestellt) verwenden das Valjoux 7730, ein Schweizer Handaufzugswerk mit zwei Zählern. Dieses einfache Kaliber mit 18.000 A/h bietet 45 Stunden Gangreserve und eine unerschütterliche Zuverlässigkeit. Es verfügt weder über eine Datumsfunktion noch über einen Sekundenstopp (kein Hacking bei diesen Modellen), stellt aber das Wesentliche sicher: einen präzisen und wartungsfreundlichen 30-Minuten-Chronographen. Hamilton, das noch keine eigene Produktionsstätte für Chronos besaß, beauftragte Heuer mit der Herstellung dieser Uhren. Tatsächlich montierte Heuer für Hamilton während dieser Zeit mehrere Chronographenvarianten, was die technische Verwandtschaft mit den Carrera und Autavia derselben Generation erklärt.
1969 – Automatisches Kaliber 11 Chronomatic: Der Wendepunkt erfolgt im März 1969 mit der Einführung des Kalibers Chronomatic 11 (Hamilton bezeichnete es auch als Kaliber 11 H). Als Ergebnis einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit kombiniert dieses Uhrwerk eine automatische Büren-Basis mit Mikrorotor und ein Chronographenmodul von Dubois-Depraz. Konkret ergibt dies ein Bicompax-Kaliber mit 17 Steinen, das mit 19.800 A/h getaktet ist und über einen automatischen Aufzug und eine Datumsfunktion verfügt. All dies in reduzierter Dicke dank des im Werkplan untergebrachten Mikrorotors. Die mit diesem Kal. 11 ausgestatteten Hamilton-Chronographen sind sofort erkennbar: Die Krone befindet sich bei 9 Uhr (linke Gehäuseseite), gegenüber den beiden Drückern bei 2 Uhr und 4 Uhr. Es ist ein dezenter Hinweis darauf, dass der Benutzer seine Uhr nicht mehr jeden Tag aufziehen muss. Bei seiner Einführung wird dieses Kaliber 11 als eine der größten uhrmacherischen Innovationen des Jahrzehnts gefeiert.
1970-72 – Entwicklungen Kal. 12, 14 und Valjoux 7733: Das Chronomatic-Kaliber wird Verbesserungen erfahren. Bereits 1971 führt Hamilton das Kaliber 12 ein (abgeleitet vom 11, mit einer auf 21.600 A/h erhöhten Frequenz zur Verbesserung der Präzision). Vor allem entwickelt Hamilton mit seinen Partnern eine Variante mit einer zweiten Zeitzone: das Kaliber 14, ausgestattet mit einem zusätzlichen 24-Stunden-Zeiger (GMT). Dieses Kal. 14 wird einen ganz besonderen Chronographen namens Count-Down antreiben, den wir später detaillierter beschreiben werden. Parallel dazu verwendet Hamilton im militärischen Bereich weiterhin robuste Handaufzugskaliber.

Als die britische Royal Air Force in den 1970er Jahren Chronos bei ihr bestellt, entscheidet sich Hamilton für das Valjoux 7733 (verbesserte Version des 7730). Letzteres bringt ein entscheidendes Detail für den militärischen Einsatz mit sich: den Sekundenstopp. Tatsächlich stoppt das Ziehen der Krone einer Hamilton RAF den Sekundenzeiger und ermöglicht so eine präzise Synchronisation zwischen Piloten – unverzichtbar für koordinierte Missionen. Man beachte, dass diese RAF-Uhren auch frei von überflüssigen Komplikationen sind (kein Datum), getreu dem militärischen Mantra “Keep it simple”.
In Bezug auf Materialien und Elemente weisen die Vintage-Chronographen von Hamilton auch einige technische Besonderheiten auf. Die meisten sind beispielsweise mit einem gewölbten Hesalitglas (Acryl-Plexiglas) anstelle eines Saphirglases ausgestattet, das eine warme Ästhetik bietet und bei Kratzern leicht poliert werden kann. Die Stahlgehäuse sind oft verschraubt (außer einigen Monoblockgehäusen wie dem Chrono-Diver 647), was eine für die damalige Zeit gute Wasserdichtigkeit (normalerweise 5 oder 10 ATM) gewährleistet. Im Gegensatz zu anderen Marken, die sich in den Siebzigern an elektronischen Uhrwerken versuchten (Lip mit seinem Kaliber R184 zum Beispiel), blieb Hamilton bei seinen Chronos bis Ende der 1970er Jahre auf rein mechanische Werke fokussiert. Diese Kontinuität erklärt die Langlebigkeit und die einfache Wartung dieser Zeitmesser bis heute.
3. Unverzichtbare Referenzen: Flaggschiffmodelle und Variationen
Jetzt zu den Stars! Hier ist eine Auswahl der emblematischsten Vintage-Chronographen von Hamilton, die jeder Sammler von Militär- und amerikanischen Uhren kennen sollte. Wir werden ihre Eigenschaften, ihre Geschichte und das, was ihren einzigartigen Charme ausmacht, Revue passieren lassen. Abschließend fasst eine Vergleichstabelle die wichtigsten Spezifikationen jeder Referenz zusammen.
• Hamilton “Chronograph A” (1968) – Dieser Chronograph kündigt Hamiltons Eintritt in die Liga der Großen an. Von Sammlern so genannt, präsentiert der Chronograph A ein weißes Panda-Zifferblatt mit zwei schwarzen Hilfszifferblättern (bei 3 und 9 Uhr). Mit einem Durchmesser von etwa 36 mm ist er mit dem Handaufzugskaliber Valjoux 7730 ohne Datum ausgestattet. Sein schlichtes Design erinnert an die Heuer Carrera aus derselben Zeit – normal, da Heuer ihn für Hamilton hergestellt hat. Auf dem Zifferblatt befand sich keine spezifische Modellbezeichnung, nur das sternförmige H-Logo von Hamilton und der diskrete Vermerk „Swiss“ bei 6 Uhr. Dieser schlichte und elegante Zeitmesser ist heute wegen seiner zeitlosen Ästhetik sehr begehrt.

• Hamilton “Chronograph B” (1968) – Parallel zum Vorgänger lanciert, ist der Chronograph B dessen umgekehrte Variante. Er trägt ein schwarzes Zifferblatt mit zwei kontrastierenden weißen Zählern (man spricht von einem „Reverse Panda“-Zifferblatt). Technisch identisch (gleiches 36-mm-Stahlgehäuse, gleiches Valjoux 7730-Kaliber), richtet er sich an Liebhaber, die einen sportlicheren Look bevorzugen. Sein Spitzname ist nicht offiziell, wird aber in der Uhrenliteratur häufig verwendet. Genau wie das Modell A wurde er nur über einen kurzen Zeitraum (ca. 1968-69) produziert, bevor die Automatikversionen aufkamen. Diese relative Seltenheit macht ihn zu einem umso begehrteren Stück. Viele betrachten das Duo A/B als die „armen, aber eleganten Cousins“ der Heuer-Uhren jener Zeit – kurz gesagt eine großartige Gelegenheit für diejenigen, die einen Vintage-Chronographen mit 60er-Jahre-Charme ohne das Budget einer Carrera suchen.

• Hamilton Chrono-Matic “Panda” Ref. 11002-3 (1969) – Hier ist das Modell des großen technologischen Sprungs. Wenige Monate nach A und B eingeführt, ist der Chrono-Matic (manchmal auch „Chronomatic“ genannt) einer der ersten Automatik-Chronographen der Welt. Die Referenz 11002-3 entspricht dem klassischen runden 37-mm-Gehäuse mit glatten Lünetten. Die als „Panda“ bezeichnete Version bietet ein weißes Zifferblatt mit schwarzen Zählern und übernimmt die Bicompax-Architektur der Handaufzugsmodelle, jedoch mit zwei wesentlichen Unterschieden: einem Datumsfenster bei 6 Uhr und der Krone bei 9 Uhr (linke Seite), dem Markenzeichen des Kalibers 11. Auf dem Zifferblatt liest man übrigens den Vermerk „Chrono-matic“, ein von Hamilton und Breitling für diese Automatik-Kaliber verwendeter Begriff. Ästhetisch ist dieser Chrono-Matic Panda eine hervorragende Mischung aus Klassizismus (der 60er-Jahre-Stil der Schwarz-Weiß-Kontraste) und Modernität (Datums- und Automatik-Anzeigen). Von 1969 bis etwa 1971 produziert, ist diese Panda-Variante heute seltener als ihre Schwester mit blauem Zifferblatt, was den Appetit informierter Sammler schärft.

• Hamilton Chrono-Matic “Blau” Ref. 11002-3 (1969) – Hamilton bot tatsächlich eine zweite Version auf derselben Basis an, diesmal mit einem sonnengeschliffenen blauen Zifferblatt mit weißer, geneigter Tachymeterskala auf dem Rehaut. Dieser „Chrono-Matic Blue“ ist optisch sehr unterschiedlich: kühner, typisch für den Wechsel in die Siebziger. Die Zähler blieben schwarz und kontrastierten schön mit dem Petrolblau des Hauptzifferblatts. Diese Variante ohne besonderen Spitznamen war damals genauso geschätzt wie der Panda, manche bevorzugten sogar ihren farbenfroheren „coolen“ Look. Sie teilt dieselbe Referenz 11002-3 (der Farbunterschied wurde in der Ref. nicht unterschieden) und beherbergt natürlich dasselbe Automatik-Kaliber 11. Der Chrono-Matic blau wurde von Hamilton heutzutage neu aufgelegt, ein Beweis für seinen Status als Klassiker.

• Hamilton Chronograph “Fontainebleau” Ref. 11001-3 (1969) – Registerwechsel mit diesem Chronographen im atypischen Design. Gleichzeitig mit den klassischen Chrono-Matic-Modellen vorgestellt, verdankt der Fontainebleau seinen Namen dem berühmten französischen Schloss, eine Anspielung auf Luxus und Eleganz. Er trägt ein großes, fast achteckiges Tonneau-Gehäuse (45 mm breit), sogenanntes „Carré Cambré“, das in den beginnenden Siebzigern sehr in Mode war. Sein weißes Zifferblatt mit schwarzen Hilfszifferblättern erinnert an den Panda-Stil, ist aber in diesem imposanten Gehäuse mit integrierter blauer Lünette untergebracht. Ausgestattet mit demselben Automatik-Kaliber 11, war der Fontainebleau Hamiltons Offensive im Segment der Chronos mit kühnem Design (wie der Heuer Monaco oder einige Breitling-Modelle). Sein polarisierender Look – man liebt ihn oder man hasst ihn – und sein weniger mit Rennen oder Luftfahrt assoziierter Name (im Gegensatz zu den Konkurrenten) führten jedoch dazu, dass er im Schatten blieb. Er ist dennoch ein Muss für Sammler, insbesondere wegen seiner relativen Seltenheit. Das Patent für sein Gehäuse wurde 1968 angemeldet, was Hamiltons Willen zur ästhetischen Innovation verdeutlicht. Heute genießt der Fontainebleau einen „Kultklassiker“-Status bei Fans origineller 70er-Jahre-Designs.

• Hamilton Chrono-Matic GMT “Count-Down” Ref. 141001-3 (1972) – Dies ist zweifellos der komplexeste und seltenste Vintage-Chronograph von Hamilton. Anfang der 70er Jahre lanciert, ist das Modell mit dem Spitznamen Count-Down (interne Referenz 141001-3, manchmal auch Chrono-Matic E genannt) ein imposanter Chronograph mit mehreren Komplikationen. Sein 48-mm-„Helm“-Gehäuse beherbergt nicht nur das Automatik-Chronographenwerk Kaliber 14 (die GMT-Version des Kal. 11), sondern auch eine drehbare Innenlünette mit Anzeige der Weltzeitzonen (Städte). Konkret verfügt er über fünf Kronen/Drücker: zwei klassische Chronographen-Drücker rechts, die Aufzugs-/Verstellkrone links sowie zwei obere Kronen zur Bedienung der inneren Scheiben (eine für die 24-Stunden-GMT-Scheibe, die andere für die Weltzeitlünette). Es ist ein wahres „Armaturenbrett“ am Handgelenk, konzipiert für Langstreckenpiloten oder Technikbegeisterte. Sein schwarz-weißes Zifferblatt mit rot-orangen Akzenten (insbesondere die rot eloxierten Drücker) verleiht ihm ein sehr „Fluginstrument“-artiges Aussehen. Extrem teuer in der Herstellung und damals wenig gefragt (er war der teuerste Hamilton-Chronograph im Katalog von 1972, verkauft für 250 $), erlebte der Count-Down GMT nur eine limitierte Produktion. Sein Status als Gral bei Hamilton ist gesichert: Ein vollständiges Exemplar in gutem Zustand zu finden, ist eine Herausforderung, aber welch ein Genuss für Augen und technischen Verstand!


• Hamilton “Chrono-Diver” Ref. 647 “Big Eye” (1970) – Weniger bekannt in der breiten Öffentlichkeit, verdient dieser Chronograph dennoch Erwähnung für seine Einzigartigkeit. Der Chrono-Diver Ref. 647 ist ein Taucherchronograph, der Anfang der 70er Jahre hergestellt wurde und an seinem vergrößerten Minutenzähler (dem berühmten „Big Eye“) bei 3 Uhr erkennbar ist. Dieser große 15-Minuten-Hilfszähler erleichterte das Ablesen der Tauchzeiten. Das schwarze Zifferblatt trägt eine Tachymeter- und Telemeterskala, die seine vielseitige Positionierung „Sport & Marine“ bezeugt. Sein etwa 40 mm großes Stahlgehäuse, wasserdicht bis 200 m, beherbergt ein manuelles Valjoux 7733-Kaliber. Er verfügt auch über eine externe, einseitig drehbare Lünette, ein seltenes Detail bei einem Chronographen dieser Zeit (normalerweise reinen Taucheruhren vorbehalten). In begrenzter Stückzahl produziert, findet sich dieses Modell nur selten auf dem Markt, bezeugt aber Hamiltons Willen, alle Segmente zu erkunden, einschließlich desjenigen der Wassersportchronos. Für Sammler stellt der Hamilton „Big Eye“ ein begehrtes Stück dar, das das Militärthema (Chronograph) und das Taucherthema vereint.
• Hamilton Chronograph RAF “6BB” (1970) – Schließlich, wie kann man über Hamilton sprechen, ohne den britischen Militärchronographen zu erwähnen, der als einer der „Fab Four“ bezeichnet wird. 1970 beschließt die Royal Air Force, ihre Piloten mit einem neuen standardisierten Bi-Compax-Chronographen (Spezifikation DEF-STAN 66-4) auszustatten. Vier Lieferanten werden ausgewählt: Hamilton, CWC, Newmark und Precista. Hamilton wird somit dieses Militärmodell produzieren, das der MoD-Referenz 6BB/924-3306 entspricht. Es handelt sich um einen Chronographen mit Valjoux 7733 Handaufzugswerk, untergebracht in einem asymmetrischen 39-mm-Stahlgehäuse (das Gehäusemittelteil verbreitert sich rechts, um Krone und Drücker zu schützen). Das mattschwarze Zifferblatt trägt den Broad Arrow (militärischer Eigentumspfeil) und das eingekreiste „T“-Symbol, das auf die Verwendung von lumineszierendem Tritium hinweist. Äußerlich schlicht, erfüllte dieser Chronograph mit zwei Zählern (60 Sekunden und 30 Minuten) seine Aufgabe in den Cockpits von Hawker Hunter und anderen RAF-Jets perfekt. Produziert bis etwa 1973-74, ist er heute bei Liebhabern von Militäruhren wegen seiner Authentizität sehr begehrt. Sein Spitzname „Fab Four“ spielt auf die vier beteiligten Marken an und veranschaulicht gut die Philosophie der damaligen Zeit: ein gemeinsames Design zur Rationalisierung der Kosten, lange vor den heutigen Kooperationen. Der Hamilton RAF ist zweifellos der renommierteste der Gruppe und profitiert vom Prestige des Namens Hamilton, der seit dem Zweiten Weltkrieg mit den alliierten Streitkräften verbunden ist.

Viele andere Variationen von Vintage-Hamilton-Chronographen existieren (zum Beispiel die Bicompax-Modelle mit Datum „Datomatic“ oder die „Gilman“-Serie für den kanadischen Markt), aber die oben genannten Stücke bilden den Kern der historischen Sammlung. Die folgende Tabelle fasst die Hauptmerkmale dieser unverzichtbaren Referenzen zusammen.
Modell / Referenz | Prod.-Jahre | Uhrwerk | Abmessungen | Besonderheiten |
---|---|---|---|---|
Chronograph A | 1968-69 | Valjoux 7730 (manuell) | ∅36 mm, Stahl | Panda-Zifferblatt (2 Register), ohne Datum, montiert von Heuer |
Chronograph B | 1968-69 | Valjoux 7730 (manuell) | ∅36 mm, Stahl | Umgekehrtes Panda-Zifferblatt, ohne Datum, zeitlich limitierte Auflage |
Chrono-Matic Panda (Ref. 11002-3) | 1969-71 | Chronomatic 11 (auto) | ∅37 mm, Stahl | Erster Automatik-Chrono von Hamilton, Datum bei 6 Uhr, Krone bei 9 Uhr |
Chrono-Matic Blau (Ref. 11002-3) | 1969-71 | Chronomatic 11 (auto) | ∅37 mm, Stahl | Blaues Sonnenschliff-Zifferblatt, 70er-Jahre-Ästhetik, geneigter Tachymeter |
Fontainebleau (Ref. 11001-3) | 1969-72 | Chronomatic 11 (auto) | 45 x 40 mm, Stahl | Carré-Cambré-Gehäuse, kühnes Design von Hamilton |
Count-Down GMT (Ref. 141001-3) | 1971-74 | Chronomatic 14 (auto GMT) | 48 x 52 mm, Stahl | 5 Kronen/Drücker, Weltzeitlünette, sehr limitierte Produktion |
Chrono-Diver 647 “Big Eye” | 1970-73 | Valjoux 7733 (manuell) | ∅40 mm, Stahl | Überdimensionierter 15-Minuten-Zähler, drehbare Taucherlünette |
RAF Chrono 6BB (Fab Four) | 1970-74 | Valjoux 7733 (manuell) | ∅39 mm, Stahl | Britische Militärspezifikationen, asymmetrisches Gehäuse, Tritium (T) |
4. Entwicklung der aktuellen Preise (2025) in € und $
Da der Markt für Vintage-Uhren in ständiger Bewegung ist, wie positionieren sich unsere Hamilton-Chronographen heute wertmäßig? Insgesamt ist der Wert dieser Uhren in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen, getragen von der allgemeinen Begeisterung für Vintage-Chronos (und von der wachsenden Bekanntheit von Hamilton, jetzt Teil der Swatch Group). Dennoch bleiben die Preise im Vergleich zu einigen Schweizer Ikonen noch vernünftig, was den Reiz dieser Modelle für versierte Liebhaber ausmacht. Gehen wir jede Referenz durch:
- Chronograph A & B (1968): Lange Zeit als „gut gehütete Geheimnisse“ gehandelt, ist ihr Wert mit dem wachsenden Bewusstsein für ihre historische Bedeutung gestiegen. Im Jahr 2010 konnte man einen Chronograph A für rund 800 € finden – heute muss man eher mit 1.500 bis 2.500 € (ca. 1.600 bis 2.700 $) rechnen, je nach Zustand und Vorhandensein von Originalzubehör. Die Variante B wird in ähnlichen Preisregionen gehandelt, obwohl einige Sammler dem klassischen Panda-Zifferblatt des A einen leichten Aufpreis zubilligen. Insgesamt bleiben diese beiden jedoch unter den erschwinglichsten Vintage-Chronographen für ihre Qualität: ein echter Geheimtipp, wenn man bedenkt, dass sie Komponenten mit den Heuer-Uhren der damaligen Zeit teilen (einfache Wartung) und im Vergleich zu diesen immer noch unterbewertet sind.
- Chrono-Matic Panda (1969): Als emblematisches Stück der Uhrengeschichte macht sein Status als „erster Automatik-Chrono“ ihn zu einem sehr begehrten Objekt. Lange Zeit fand man Chrono-Matic-Modelle um 1.000 € auf dem Gebrauchtmarkt. Aber die Preise sind in den letzten 5-10 Jahren in die Höhe geschnellt: Ein schönes Panda-Exemplar kostet heute etwa 3.000 bis 4.000 € (3.200 bis 4.300 $). Einige Rekordhalter im Neuzustand (New Old Stock) erreichten bei aktuellen Auktionen sogar 5.000 €. Dieses wachsende Interesse rührt daher, dass Heuer und Breitling für vergleichbare Modelle (z.B. Autavia Kal. 11) unerschwingliche Preise haben und Sammler sich daher Hamilton zuwenden. Hinweis: Versionen mit dem etwas späteren Kaliber 12 können etwas günstiger gehandelt werden, der Unterschied ist jedoch minimal.
- Chrono-Matic Blau (1969): Lange Zeit als weniger konsensfähig als der Panda beurteilt, hat das Modell mit blauem Zifferblatt mittlerweile seine Anhänger – und damit auch seinen Wert. Er lag preislich historisch 10 % unter dem Panda, aber der Trend geht zur Angleichung. Rechnen Sie mit etwa 2.500 bis 3.500 € (≈2.700 bis 3.800 $) für ein Exemplar in gutem Zustand. Die gute Nachricht ist, dass Hamilton dieses Modell in einer modernen Version neu aufgelegt hat (Intra-Matic Auto Chrono blau), die mittlerweile ausverkauft ist – was das Interesse am Original neu entfacht hat. Einige Sammler besitzen gerne das Tandem aus Vintage und Neuauflage, was indirekt den Wert des Vintage-Modells stützt.
- Fontainebleau (1970): Dieser „Außenseiter“-Chronograph litt lange unter geringerer Nachfrage, und seine Preise blieben relativ moderat. Um 2015 konnte man ihn in gutem Zustand für rund 1.500 € finden. Im Jahr 2025 muss man eher mit 2.000 bis 2.500 € (≈2.200 bis 2.700 $) rechnen. Das ist immer noch sehr fair für einen historischen Automatik-Chrono. Achtung jedoch, Ersatzteile (spezifisches Glas, Gehäuse) sind selten, daher muss der Zustand bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden. Modelle mit originalem integriertem Stahlarmband (ziemlich selten) können 3.000 € erreichen.
- Chrono-Matic Count-Down GMT (1972): Als wahre Mega-Toolwatch erreicht der Count-Down auch preislich Spitzenwerte. Aufgrund seiner extremen Seltenheit (höchstens einige hundert Exemplare produziert) wird er heute zwischen 5.000 und 8.000 € (≈5,5k bis 8,5k $) verkauft. Ein kürzlich verkauftes, vollständig restauriertes Exemplar lag sogar bei rund 7.000 €. Er ist zweifellos der teuerste Vintage-Chronograph von Hamilton. Im Verhältnis zu seinen Komplikationen (Chronograph + GMT + Weltzeit) und im Vergleich zu den Breitling Navitimer GMT-Modellen der damaligen Zeit ist dies jedoch stimmig. Die Nachfrage kommt hauptsächlich von erfahrenen Sammlern, die eine „Projekt 99“-Sammlung vervollständigen wollen (Heuer Monaco, Breitling Chrono-Matic, Hamilton Count-Down usw.). Für viele bedeutet der Besitz eines Count-Down, das Kästchen des “ultimativen Hamilton” abzuhaken.
- Chrono-Diver “Big Eye” (1970): Da dieses Modell weniger bekannt ist, ist sein Preis relativ bescheiden geblieben. Man findet Chrono-Diver 647 in gutem Zustand in einer Preisspanne von 1.800 bis 2.500 € (≈1,9k bis 2,7k $). Das ist nicht nichts, spiegelt aber sowohl seine Seltenheit (wenige Exemplare auf dem Markt) als auch sein begrenztes Publikum wider. Liebhaber von Vintage-Taucheruhren sind bereit, für seinen originellen Look zu zahlen, während andere ihn aufgrund des fehlenden dritten Zählers oder des unsignierten Designs meiden (im Gegensatz zu anderen Hamilton-Chronos, die eine markantere Geschichte haben). Es handelt sich also um eine Nischenbewertung, die sich ändern kann, wenn das Modell an Bekanntheit gewinnt.
- Chronograph RAF Hamilton (1970-72): Die britischen „Fab Four“-Chronos haben im Wert deutlich zugelegt, bleiben aber im Vergleich zu anderen, älteren Militärstücken attraktiv. Ein vollständiger Hamilton RAF (mit intakter Bodenmarkierung und idealerweise einem Lieferschein oder einer klaren Provenienz) wird 2025 um die 2.000 € (≈2.200 $) gehandelt. Das liegt im oberen Bereich der „Fab Four“ (CWC, Precista & Co. liegen oft etwas darunter), da die Marke Hamilton internationalen Sammlern mehr sagt. Exemplare im Originalzustand mit homogener Patina können bis zu 2.500 € erzielen, während stärker abgenutzte Modelle oder solche mit gemischten Teilen (was üblich ist, da die Armee bei Wartungsarbeiten manchmal Komponenten mischte) um die 1.500 € liegen können. Im Vergleich dazu kostet ein authentischer Breguet Typ 20 Militär (50er Jahre) über 20.000 € – man erkennt also die großartige Gelegenheit, die diese Hamilton-Uhren immer noch für Militäruhren-Interessierte darstellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wertkurve dieser Vintage-Hamilton-Uhren insgesamt steigend ist, jedoch ohne Übertreibungen. Der Besitz eines Hamilton-Chronographen aus den Sechzigern oder Siebzigern bedeutet, Zugang zu einem Stück amerikanischer Uhrengeschichte für ein noch vernünftiges Budget zu erhalten. Die oben genannten Preise können sich ändern (insbesondere wenn Hamilton neue Neuauflagen herausbringt oder der Vintage-Markt Schwankungen unterliegt). Angesichts ihres historischen und ästhetischen Interesses behalten diese Uhren jedoch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis in der Welt der Sammlerchronographen.
5. Kauftipps: Authentifizierungs-Checkliste, zu vermeidende Fallen, gute Adressen
Wenn Sie schließlich vom Erwerb eines dieser Zeitmesser versucht sind, hier einige praktische Ratschläge für einen sorgenfreien Kauf. Wie immer im Vintage-Bereich lautet die Devise: “Knowledge is key” (Wissen ist der Schlüssel). Es ist besser, mit Informationen gewappnet zu sein, um die begehrte Uhr richtig einschätzen zu können. Hier also eine Authentifizierungs-Checkliste und die zu vermeidenden Fallen:
- Referenznummern und Beschriftungen: Stellen Sie sicher, dass die Uhr tatsächlich ihrer angegebenen Referenz entspricht. Ein Chrono-Matic 11002-3 muss beispielsweise diese Referenz auf der Innenseite des Gehäusebodens oder darauf eingraviert haben. Britische Militärchronos müssen die spezifischen Markierungen (Nummer 6BB/xxxx, Broad Arrow auf der Rückseite, Ausgabejahr) aufweisen, wie im Beispiel unten. Bei fehlenden oder veränderten Gravuren ist Vorsicht geboten: Entweder wurde der Boden poliert oder ersetzt.

- Zifferblatt und Zeiger: Dies sind die wichtigsten Elemente und oft die am häufigsten restaurierten im Vintage-Bereich. Bevorzugen Sie ein originales Zifferblatt, auch mit leichter Patina, anstatt eines „zu neuen“ Zifferblatts, das ein Redial (neu bemalt) sein könnte. Die Beschriftungen müssen scharf sein: Beispielsweise dürfen die Erwähnungen „Hamilton“ und „Chrono-matic“ oder das sternförmige H-Logo keine Unschärfen aufweisen. Ebenso müssen auf einem militärischen Hamilton-Zifferblatt das kleine „T“ und der Pfeil vorhanden sein. Die Zeiger wiederum müssen zum Modell passen (Form, Länge, Vorhandensein oder Fehlen von Leuchtmasse). Hüten Sie sich vor neuen Zeigern, die durch ihre zu weiße Farbe auffallen: Es könnte sich um nicht konforme Ersatzteile handeln. Idealerweise sollte die originale Tritium-Leuchtmasse (auf dem Zifferblatt mit „T“ gekennzeichnet) auf Indizes und Zeigern vorhanden sein, oft in Creme- oder Gelbtönen gealtert. Ihre Einheitlichkeit ist ein guter Hinweis: Wenn die Zeiger neongrün sind, während die Indizes dunkelgelb sind (oder umgekehrt), gab es eine Trennung.
- Uhrwerk: Zögern Sie nicht, ein Foto des Uhrwerks anzufordern. Ein Valjoux 773x Kaliber ist ziemlich leicht zu erkennen, ebenso wie ein automatisches Kaliber 11 (erkennbar an seinem Dubois-Depraz-Modul im Obergeschoss). Überprüfen Sie die Signatur „Hamilton“ auf der Brücke (bei den Kalibern 11/12/14 brachte Hamilton oft seinen Namen auf dem Rotor oder der Platine an). Ein sauberes Uhrwerk ohne Korrosion oder Lochfraß ist ein gutes Zeichen. Testen Sie nach Möglichkeit die Chronographenfunktion: Start, Stopp, Rückstellung. Alles sollte reibungslos funktionieren. Bei den Kalibern 11 macht der automatische Aufzug ein besonderes Geräusch (aufgrund des Moduls) – ein leichtes Klicken der Zahnräder ist normal. Ein schleifender Rotor oder ein Chronograph, der nicht exakt auf Null zurückstellt, sollten Sie jedoch alarmieren.
- Gehäuse: Bei diesen Uhren kann ein zu stark poliertes Gehäuse zu Wertverlust führen. Die Kanten sollten relativ scharf bleiben, insbesondere bei einem Chronograph A/B (ihr Mittelteil ist dünn und kantig) oder bei einem asymmetrischen RAF-Gehäuse (das Facetten aufweist). Ein übermäßiges Polieren kann diese Formen „abrunden“. Bevorzugen Sie Exemplare mit sichtbarem Originalschliff, auch mit einigen Gebrauchsspuren. Beim Fontainebleau beispielsweise sind die satinierten Oberflächen auf der Vorderseite des Stahlgehäuses ein Pluspunkt, wenn sie erhalten sind. Stellen Sie sicher, dass die Krone gut mit dem H signiert ist (bei den meisten Hamilton-Uhren trägt die Krone das stilisierte H, außer bei einigen Modellen, die an die Armee geliefert wurden). Eine glatte, anonyme Krone bei einem Chrono-Matic könnte auf einen Austausch hindeuten (häufig, da diese signierten Kronen bei Revisionen verloren gingen).
- Funktionsweise und Tests: Fragen Sie den Verkäufer nach dem Datum der letzten Revision. Ein mechanischer Vintage-Chronograph erfordert regelmäßige Wartung (idealerweise alle 5 bis 10 Jahre). Wenn die Uhr längere Zeit nicht revidiert wurde, planen Sie nach dem Kauf ein Wartungsbudget ein (einige hundert Euro). Testen Sie nach Möglichkeit die Ganggenauigkeit: Ein gut eingestelltes Kaliber 11 kann die Minute pro Tag halten, was für Vintage zufriedenstellend ist. Der Sekundenstopp (sofern vorhanden, bei den Militärversionen) muss den Sekundenzeiger beim Ziehen der Krone ohne zu viel Spiel sofort stoppen. Überprüfen Sie schließlich bei einem Automatik-Chrono, ob die Nullstellung alle Zeiger exakt in ihre Ausgangsposition zurückbringt.
- Provenienz und Vollständigkeit: Ein Vintage-Hamilton-Chronograph wird noch wertvoller, wenn er mit seiner originalen Box & Papers (Box, Papiere, Zertifikat) geliefert wird. Dies ist eher selten, aber einige zivile Exemplare überleben mit ihrem Hamilton-Etui aus der damaligen Zeit. Militärmodelle können manchmal von einer Kopie der Archive begleitet sein, die den Namen des zugewiesenen Piloten angibt – ein echtes Plus. Zögern Sie nicht, nach der Geschichte der Uhr zu fragen: Ein seriöser Verkäufer wird transparent über die Herkunft sein (z. B. „Uhr bei dieser Auktion gekauft, gehörte einem RAF-Piloten“ usw.).
- Häufige Fallen: Auf dem Markt findet man „Franken“-Uhren, die Teile verschiedener Hamilton-Modelle mischen. Dies kann vorkommen, da einige Teile austauschbar sind (insbesondere zwischen Heuer- und Hamilton-Chronos der 60er Jahre). Beispielsweise könnte ein Hamilton-Zifferblatt auf ein Heuer-Gehäuse montiert worden sein oder umgekehrt. Achten Sie auf jede Inkonsistenz (Bodenmarkierung, die nicht zum Zifferblatt passt usw.). Hüten Sie sich auch vor zweifelhaften sogenannten „Gedenk“-Ausgaben: Hamilton hat vor den 2010er Jahren keine Vintage-Neuauflagen gemacht, daher ist ein Hamilton-Chronograph mit einer Jubiläumsangabe oder einem modernen Logo auf dem Zifferblatt für eine Vintage-Epoche zwangsläufig verdächtig. Vermeiden Sie schließlich Angebote, die „zu schön sind, um wahr zu sein“: Ein Chrono-Matic, der für 500 € verkauft wird, ist mit Sicherheit nicht authentisch oder stark beschädigt. Der Markt ist im Allgemeinen gebildet, daher verbergen zu niedrige Preise normalerweise ein Problem.
Was gute Adressen betrifft, um diese Wunder zu finden, bieten sich Ihnen mehrere Möglichkeiten:
- Auktionsseiten und spezialisierte Plattformen: Catawiki, eBay, Chrono24 sind voll von Vintage-Uhren, einschließlich Hamilton-Chronographen. Insbesondere auf Catawiki wurden in letzter Zeit schöne Chrono-Matic-Modelle um 2.500 € verkauft. Seien Sie jedoch aufmerksam und stellen Sie Fragen an die Verkäufer (Seriosität und schnelle Antworten = gutes Zeichen). Überprüfen Sie auf Chrono24 die Bewertungen der professionellen Verkäufer.
- Renommierte Vintage-Händler und Boutiquen: Geschäfte wie Analog/Shift, Craft & Tailored, Menta Watches oder auch Boutiquen in Europa (Joseph Bonnie, Amsterdam Vintage Watches usw.) bieten regelmäßig Vintage-Hamilton-Uhren an. Der Vorteil: Die Uhr ist oft revidiert und authentifiziert, mit Garantie. Der Preis wird etwas höher sein, aber Sorgenfreiheit hat ihren Preis.
- Uhrenbörsen und Messen: Wenn Sie reisen können, sind spezialisierte Börsen (z. B. die Braderie de Montres in Paris oder Sammlermessen in Deutschland und Italien) gute Orte, um Hamilton-Chronos zu finden. Sie können die Uhr vor Ort begutachten und verhandeln. Nehmen Sie eine Lupe mit und idealerweise einen Kenner.
- Sammlergemeinschaften: Uhrenforen (Chronotrader, Watchuseek, Forumamontres) und Facebook-Gruppen, die sich Militäruhren widmen, sind voll von Anzeigen von passionierten Privatpersonen. Beispielsweise wird ein zuverlässiges Mitglied, das einen Hamilton RAF anbietet, oft genaue Angaben zur Geschichte seiner Uhr machen. Hier findet man in der Regel die besten Preise, aber man muss schnell sein und ein gewisses Vertrauen in den Verkäufer haben. Zögern Sie nicht, nach Referenzen zu fragen oder PayPal mit Käuferschutz zu verwenden, um die Transaktion abzusichern.
Zusammenfassend bieten Vintage-Hamilton-Chronographen eine einzigartige Verbindung von Militärgeschichte, amerikanischer Innovation und Schweizer Know-how. Ihr Stil, mal schlicht (Chrono A/B), rassig (Chrono-Matic), kühn (Fontainebleau) oder utilitaristisch (RAF), wird sowohl den Sammler auf der Suche nach Authentizität als auch den Liebhaber schöner Mechanik zufriedenstellen. Ihr vernünftiger Preis macht sie immer noch zu einer guten Wahl in der Welt der Vintage-Chronos. Egal, ob Sie die Ära der Fliegerasse wiederaufleben lassen oder ein Stück amerikanischer Uhrengeschichte tragen möchten, zögern Sie nicht, sich von einem dieser außergewöhnlichen Zeitmesser verführen zu lassen. Zur Erinnerung, wie die Alten bei Hamilton gerne sagten: „Time flies, but style remains.“
- Sélection montres Longines vintage: la marque des explorateurs - 30/05/2025
- Hamilton Vintage: Os cronógrafos militares que merecem ser redescobertos - 30/05/2025
- 잊혀진 명작, 해밀턴 군용 크로노그래프의 재발견 - 30/05/2025